Geschichte der Bleichen
Das Motorschiff „BLEICHEN“ wurde 1958 auf der Nobiskrug-Werft in Rendsburg für die Hamburger Reederei H. M. Gehrckens (H.M.G.) gebaut. Das traditionelle Fahrtgebiet der ehemaligen Reederei Gehrckens war die Ostsee. Auch die „BLEICHEN“ wurde in diesem Fahrtgebiet eingesetzt.
Von Hamburg ausgehend wurde Stückgut nach Schweden und Finnland transportiert. Die Rückladung nach Hamburg bestand aus Papierrollen und Holz. Eine Reise Hamburg - Finnland - Hamburg dauerte 14 Tage. Um auch im Winter die Ostsee ohne ständige Eisbrecherhilfe befahren zu können, wurde die Bleichen so konstruiert, dass sie die höchste finnische Eisklasse erhielt. Machte die Eislage das Anlaufen der skandinavischen Häfen unmöglich, wurden auf Reisen nach Westafrika Tropenholz („Logs“), Kakaobohnen oder Erdnüsse nach Hamburg gebracht.
1970 wurde die Bleichen an italienische Eigner verkauft und in CANALGRANDE umbenannt. 1979 gelangte das Schiff in den Besitz eines türkischen Reeders, der es unter dem Namen ARCIPEL im Mittelmeer und im Schwarzen Meer einsetzte.
1993 erfolgte die Umbenennung in OLD LADY. Heimathafen war zuletzt Moroni, die Hauptstadt der Komoren, einer Inselgruppe vor Ostafrika. An dem Fahrtgebiet und der Ladung, überwiegend Massengut, änderte sich bis zu ihrem Verkauf im Dezember 2006 jedoch nichts.